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Dienstag, 28. April 2015

Linz Marathon 2015

What a fucking hot race :-)
Hot jetzt nicht auf die Temperatur bezogen sondern auf die Abstände, aber dazu später mehr!

Eigentlich lief die 10 wöchige Marathonvorbereitung nach Plan, bis dann beim letzen intensiven Intervalltraining (3x5000m) meine linke Hüfte nicht mehr mitspielen wollte. Eigentlich laboriere ich schon knapp ein Jahr daran, diagnostiziert wurde eine punktuelle Entzündung der Knochenhaut am Hüftknochen. An und für sich nichts aufregendes, beim Laufen hatte ich keine Einschränkungen lediglich danach war das Treppensteigen nicht so einfach ;-) Nur jetzt gaben ihr das Intervalltraining den Rest, nicht nur die Treppe auch die Ebene machte laufend wie auch gehend Probleme. Diesesmal war wirklich zwanghaftes Tapering angesagt. So war es bis zum Schluß offen wie die Hüfte sich erholt hat.

Nach Linz ging's dann am Samstag mit einem guten Freund und dessen Freundin (er startete beim Halbmarathon). Meine Familie reiste dann am Sonntag mit der Westbahn an (mit Kinder um einiges stressfreier als mit dem Auto ;-)
Wir parkten beim Hotel im Zielgelände und machten uns per Fuß auf zum  Tipp Stadion um unsere Startunterlagen abzuholen. Google sei dank, fand ich dann auch relativ schnell über ein, zwei Umwege hin. Die Messe war wie letztes Jahr von der Anzahl der Besucher aus gesehen sehr übersichtlich. Schnell noch Asics und CEP Stand gecheckt, Pasta Party besucht, dann ging's auch schon wieder Richtung Hotel.
Eigentlich wollte ich mich nur kurz hinlegen, daraus wurde dann aber ein ausgedehnter 90min Powernap, mit Müh und Not schaffte ich es auf 18:00 Uhr zur Pizzeria L'Osteria, in welcher Schneider Günter schon Tage vorher einen eineinhalb Stunden Slot reservieren konnte. Die Pizzeria ist der sprichwörtliche Platzhirsch was italienische Verköstigung in Linz betrifft, zu Recht :-)
Wie gesagt eingefädelt hat das Ganze Günter, welchen ich bisher nur aus Facebook kannte. Schon im Vorfeld war uns klar, dass wir uns wohl den Tiroler Meister untereinander ausmachen werden, da die restliche Konkurrenz eine Woche vorher in Wien tätig war.
Dieses Jahr lies ich ausnahmsweise die Nudeln als Vorspeise weg, da ich aus dem Vorjahr bereits wußte was mich pizzatechnisch erwartet :-)  Dünner Boden und doppelt so groß wie der Teller :-P

Zum Abschluß noch ein kurzer Abstecher in die Gelateria und dann nix wie in die Heia!
Vorm Schlafen noch ausgiebiges Dehnen und eine Runde Yoga für Läufer um 22 Uhr hieß es dann Licht aus!
Tagwache 6:30 frisch und munter genoss ich mein Standard Vormarathonfrühstück, Spezialbrei mit schwarzen Kaffee, welcher seine Wirkung nicht verfehlte :-) Sachen packen, auschecken und auf Richtung Startgelände. Nun war es soweit, die Stunde(n) der Wahrheit rückte(n) näher! Die äußeren Bedingungen waren perfekt, blauer Himmerl kühl und wenig Wind, beste Voraussetzungen für einen guten Marathon, nun lag es nur mehr an mir!

Noch ein gemütliches Joggerl zum Start, ein wenig das bunte Treiben beobachten, die Stimmung inhalieren und ab in den Startblock. Es lief alles sehr geordnet und ruhig ab, so wie man es sich eigentlich immer wünscht, ohne Gedränge und Geschupse.

Jetzt war es soweit, nach der obligatorischen Bundeshymne ertönte der Startschuß!
Ich hatte ein gutes Gefühl, auch das Tempo stellte sich schnell ein. Die ersten Kilometer vergingen wie im Flug, keine Müdigkeit oder sonstige Zeichen von Erschöpfung. Den ersten HM lief ich ca. 1 Min zu schnell an, wollte so um 1:17:00 anlaufen, fand aber eine gute Gruppe welche zwar ein wenig zu schnell war, aber davor sparte ich mir auf lange Teile den kräfteraubenden Gegenwind.

Wie jedes Jahr warteten auch meine Lieben beim Durchgangspunkt des HM, dies ist immer ein sehr wichtiger Motiviationsschub. Den jetzt startet das eigentliche Rennen. Den ersten HM sollte man ja gar nicht spüren, so war es auch, ich hatte lockere Beine und ich wusste mein Ziel (2:35) sollte sich ausgehen.

Unsere Gruppe wurde immer kleiner, immer wieder musste eine Abreissen lassen, ich kam mit dem Tempo gut zurecht, es lief!
Doch dann bei Kilometer 30 verlor ich meine Verpflegung , ich überlegte kurz, wendete dann aber doch und holte mir die Packung Fruchtpüree, da es doch noch beschwerliche 12 KM bis ins Ziel waren. Das Wenden und wieder anlaufen schmerzte, dennoch konnte ich rasch das aufgerissene Loch schließen.

Leider löste sich die Gruppe auf, ich musste alleine weiter, vor mir sah ich bereits die Gruppe mit Günter Schneider, im kleiner wurde der Abstand, es lief gut, die Beine waren noch locker, auch von Krämpfen keine Spur.

Meterweise schmolz der Abstand, bis ich dann bei KM 38 endlich aufschließen konnte, wir waren nun zu dritt. Eine Zeit unter 2:35 war nicht mehr möglich, aber die 2:35 müssen passen :-)

Schön langsam lies die Kraft nach, die Schritte wurden im schwerer die Luft immer knapper. Günter und ich kämpften gemeinsam bis KM 41 dann setzte er zum Endspurt an, ich kam nicht mit, so lies ich ihn ziehen. Ich versuchte mich noch vorzukämpfen, leider ohne Erfolg, im Endeffekt fehlten 3 Sekunden auf Günter und auf den Tiroler Meistertitel, mein zeitliches Ziel hab ich allerdings mit 2:35:14 erreicht :-) Mal schauen was im September in Berlin noch geht ;-)

Es war meine erste Meisterschaft und ich konnte gleich 3 Medaillen erlaufen
  • Bronze ÖSTM (M-35) => 6 sek Rückstand auf Silber
  • Tiroler Vizemeister => 3 sek Rückstand
  • Gold TM (M-35)

Die Siegerehrung der Tirolermeisterschaft entfiel mangels an Medaillen, diese bekam ich dann wenige Tage später per Post nachgeschickt :-D

Es war wiedermal ein toller Marathon in Linz, bei dem einfach alles gepasst hat, so kann's von mir aus weitergehen. Linz wird nächstes Jahr sicher wieder auf meiner Liste stehen das ist fix! Aber ab jetzt werden wieder ordentlich die Trails gerockt, meine Dosis Asphalt hab ich für heuer schon :-)




Mittwoch, 9. April 2014

What a day! Linz Marathon 2014

Was für ein Wochenende! In Linz fand im Zuge des Borealis Linz Donau Marathon die Opening Veranstaltung der österreichischen Asics Frontrunner statt.

Für mich war der Termin ideal, da ich ohnehin den Linz Marathon auf
meiner Agenda hatte.
Um im Vorfeld Stress zu vermeiden reiste ich mit der Westbahn an, von
Salzburg nach Linz 1:09 min, keine Staus, keine Parkplatzsucherei,
perfekt!
So kam ich relaxed um 14 Uhr in Linz an, die 2km Fußmarsch zum Linz Stadion
waren nach der Sitzerei im Zug eine Wohltat für meine Beine.
Um 15 Uhr war Treffpunkt beim Asics Stand, ich hatte also noch
genügend Zeit meine Startunterlagen zu organisieren und die
Messeausteller abzuklappern.
Mittlerweile kennt man nun doch das ein oder andere Gesicht hinter und
vor den Ständen, so überbrückte ich die Zeit mit netten Gesprächen.

Um 15 Uhr trudelten dann nach und nach die Team Kollegen ein. Gespannt
war ich auf die Neuzugänge, erste Berührungen via Facebook gab es ja
bereits.
Ich kann nur sagen unsere coole Truppe ist nun zu einem größerem
lässigen Haufen geworden. Alle neuen Runner sind sympathisch fanatisch
und leben für
den Sport! Da wird es sich noch den einen oder anderen interessanten
Austauch geben ;-)

Im Anschluß ging es ins Hotel, wo wir noch kurz Zeit hatten um ein
wenig die City zu erlaufen und die Beine für den anstehenden Wettkampf
zu lockern!
Um 19 Uhr führte uns dann Sabine zum wahrscheinlich besten Italiener
der Stadt! Mit dabei die Asics Athleten für den Staffelmarathon, da
kannte ich auch
das ein und andere Gesicht, Roman Weger und Flo Schipflinger denen ich
bei diversen Veranstaltungen schon über den Weg gelaufen bin :-)

Der Abend wurde mit einer herrlicher Pizza und einem erfrischendem
Weißbier abgerundet! Der Tank ist voll. Da mir doch das ein oder
andere durch den Kopf
ging, war ich nicht unbedingt der gesprächigste am Tisch, sorry, wird
nachgeholt ;-) Jedenfalls war ich dann froh als es dann um ca. 22 Uhr
Richtung Hotel ging.
Wollte dann doch nochmal so richtig Ausschlafen vor dem morgigen
Marathon.

Tagwache 6:55, Frühstück 7:00 nur keine Zeit verschwenden. Ich konnte mich so richtig gut
ausschlafen, ich fühlte mich topfit und top entspannt, aber ich war heiß :-)
Ich konnte es kaum erwarten bis es endlich losging!!
Meine gute Stimmung erreichte ihren Höhepunkt als kurz bevor ich das Zimmer verlassen wollte
nochmal das Handy sich meldete, lieber doch nochmal nachschauen, könnt ja wichtig sein!
Und das war es definitiv, ein Foto meiner älteren Tochter Emily die im Zug sitzt, brauchte
dann doch ein wenig bis mein Hirn schaltete, die werden doch nicht wirklich am Weg nach
Linz sein :-) Na wenn das nicht motiviert, das war Doping pur, die Liebsten im Ziel in den
Arm zu nehmen, was kann es schöneres geben!
Jetzt aber los Treffpunkt war 8:45 um gemeinsam Richtung Start auf der Donaubrücke loszubrechen.
Auf dem Weg dorthin querten wir die Läufer des Viertelmarathons, die bereits um 8:30 starten
durften, hier holte ich mir nochmal die letzte Schaufel Motivation für den bevorstehenden
Marathon.
Zum Glück war im vordersten Startblock hinter der Elite nichts los, der Countdown läuft noch 5 min
bis zum Start! Schön langsam kam das Adrenalin, ich konzentrierte mich und fokusierte mein Ziel
nochmal, dabei stellte ich mir den Zieleinlauf vor und meine Familie die mich dort empfängt (na gut
ich geb's zu ich dachte auch an ein kühles erfrischendes Weißbier ;-))
Startschuss, los geht's ohne Gedränge und zickzack Gelaufe positionierte ich mich hinter 2 kenianische
Läuferin, ich dachte mir, dass die in meinem Bereich laufen dürften.
Das Tempo war mit 3:40 ideal, ich hatte meine Gruppe gefunden. Nach 3 km ca. brach ein Läufer  aus der Gruppe aus und erhöhte das Tempo auf ca. 3:35, eigentlich wollte ich bei den 3:40 bleiben, da aber auch die
Kenianerinen mitzogen und ich noch lockere Beine und ein gutes Gefühl hatte, blieb ich dran.
Das Tempo war ideal, länger als bis zum HM wollte ich aber nicht in diesem Tempo laufen, so lies ich
mich dann zurückfallen und pendelte mich bei 3:40.
Ich lief nun alleine, lediglich die Ukrainerin Lehonkova Nataliya war knapp hinter mir!
Die Beine waren noch immer locker, ich fühlte mich gut!
Bei Kilometer 25 lief ich dann auf die Kenianerin und dem Ausreiser, welcher dem hohen Tempo nun
doch Tribut zollen musste, auf.
Ich blieb nun immer ca. 200m hinter der Kenianerin, im Schlepptau deren Verfolgerin Lehonkova Nataliya.
In dieser Manier lief es dann bis KM 38, nun war die Ukrainerin unmittelbar hinter bzw. bereits neben mir.
Die Kenianerin Rutto Lydia, drehte sich nun immer öfter um, das war das Zeichen für Lehonokova das Tempo
zu erhöhen, sie widerte ihre Chance. Leider waren meine Beine zu schwer um mit ihr mitzuziehen so musste
ich abreißen lassen.
Die letzten Kilometer liefen sich nicht mehr gerade locker flockig, aber mir ging es trotzdem noch gut,
keine Anzeichen von Krämpfen, Kreislauf on top, nur die Beine wurden immer schwerer und schwerer :-(
Auch der Schlusssprint sah nicht mehr gerade entspannt aus, vor allem da ich unbeding eine 2:35 stehen haben
wollte, aber wie heißt es so schön knapp daneben ist auch vorbei, am Ende fehlten mir 6sek auf mein
gestecktes Ziel.
Das ich bester Österreicher wurde realisierte ich zuerst nicht, war aber nicht der einzige die Presse hat
mich auch versäumt, vermutlich weil ich bei den HM Läufern eingelaufen bin, da der Marathon Einlauf ver-
sperrt war ;-)
In der Ziellabe wurde ich dann darauf hingewiesen, dass ich in der falschen Labstation bin, also schnell noch durch den Zaun gezwengt schon stand ich im leeren Marathonbereich, jetzt wurde es mir bewusst, vor mir waren nur die
gesetzten Elite-Läufer :-)
Schnell noch frisch gezapftes Bier geholt und dann sofort wieder in den Zielbereich zur Family die schon
auf mich wartete. Ich war happy für diese Momente lohnt es sich zu Trainieren, bei Arschwetter um 23:00
Uhr noch Tempoeinheiten mit der Stirnlampe und Warnweste die Dorfstraße auf und abzulaufen, bei vergeigten Intervalleinheiten am Laufband, dieses am liebsten durch das halbe Fitnesscenter zu treten, ja für diese Augenblicke nimmt man das alles in Kauf :-)

In bin froh, dass mich meine Familie dabei unterstützt und meine Spinner ... ähh Lauferei akzeptiert oder
toleriert. Sie sind im Endeffekt meine Kraftquelle, mein Motor, meine Motivation, mein Leben, DANKE

...und das Kapitel Linz ist noch nicht zu Ende, die fehlenden Sekunden hol ich mir dann nächstes Jahr!!!