Montag, 29. April 2013

FitRabbit - Versuchskaninchen

Ich hatte das große Glück einer der 50 Testpersonen zu sein, welche FitRabbit ausgiebig testen durften!
Mit 1 Box á 20 Beutel konnte ich mich selber von der angepriesenen Wirkung überzeugen.

Von der Wirkung von Nitrat auf die Ausdauerleistung wurde bereits in einigen Studien bewiesen und in immer mehr Produkute aufgenommen (neben FitRabbit gibt es auch Produkte von Sponsor und Greif ...). Weiters wird Nitrat auch in blutdrucksenkenden Medikamenten verwendet.

Ein hoher Nitratgehalt in Gemüse und Salat ungesund ist, ist eigentlich das Nitrat selber nicht ungesund, sondern das Abbauprodukt des Nitrats die Nitrite (durch Mikroorganismen). Nitrite sind an der Bildung kanzerogener Nitrosamine beteiligt. Rote Beete enthält außerdem viel Oxalsäure, die Ausgangspunkt für die Bildung von Nierensteinen sein kann, dachte ich, es gibt aber aktuellere Studien die dies revidieren:
Bis vor wenigen Jahren wurden Nitrat und Nitrit als unerwünschte Inhaltsstoffe von Lebensmitteln
und Trinkwasser angesehen. Nitrat und Nitrit kann zusammen mit Protein N-Nitrosamine bilden,
welche grundsätzlich eine krebserregende Wirkung haben. Daher wurden Nitrat und Nitrit, v.a.
aufgrund von Tierversuchen, mit verschiedenen Krebsarten in Verbindung gebracht und
verschiedene Länder führten Grenzwerte für Nitrat in Gemüse und Trinkwasser ein. Diese
ursprüngliche Sorge hat sich jedoch nicht bestätigt und sowohl die Europäische
Lebensmittelsicherheitsbehörde wie das Bundesamt für Gesundheit gaben inzwischen
grundsätzlich Entwarnung vor Nitrat in Lebensmitteln. Dem stehen zudem mögliche positive
Effekte wie z.B. eine blutdrucksenkende Wirkung entgegen. [Quelle Antidoping.ch]
Positive Wirkungen des rote Rübensafts


  • Reguliert (senkt) den Blutdruck
  • stärkt das Immunsystem
  • Regeneriert die Magenschleimhaut 
  • verbessert die kongnitiven Fähigkeiten



Das erstemal wurde ich auf rote Beete aufmerksam, als ich einmal einen Bericht über Paula Radcliff las (WR Marathon 2:15:25), in dem stand, dass neben der Badewanne mit Eiswasser auch rote Beete bei ihren Erfolgen maßgeblich beteiligt waren.

Nun aber zu meinen Erfahrungen mit dem roten Wundermittel :-)
Während meines Marathontrainings nahm ich die letzten 3 Wochen durchgehend FitRabbit ca. 1,5 - 2h jeweils vor der ersten Trainingseinheit am Tag. Bei Wettkämpfen nahm ich dann 2 Beutel (1. Halbmarathon in der Vorbereitung und beim Marathon). Ich hatte kein Problem mit der etwas anderen Geschmacksrichtung :-) Sollte man Probleme damit haben und mit  Brechreiz reagieren (besonders früh am Morgen :-)), kann man den Inhalt mit Orangensaft mischen bzw. gekühlt trinken, dann ist der Geschmack nicht so intensiv.

Bereits nach dem ersten Gebrauch merkte ich, dass ich hinten raus mehr Power und Ausdauer hatte. Der Puls wahr ein wenig niedriger als sonst, dies ist aber schwer vergleichbar, da der Puls sehr von äußeren Bedingungen beeinflusst wird. Ich hatte zwar in allen vergleichbaren Einheiten einen niedrigeren Durchschnittspuls als vor der Anwendung mit FitRabbit, ich will dies aber nicht ausschließlich auf FitRabbit zurückführen.

Was ich allerdings bestätigen kann ist, eine starke 2te Hälfte, diese bemerkte ich speziell in meinen beiden Wettkämpfen, so schaffte ich es z.B. als einziger Toplatzierter beim Linz Marathon (Rang 8 in 2:37:38) 2 gleichschnelle Splits zu laufen (1:18:50 / 1:15:48) ich fühlte mich auch im Ziel noch frisch und gut! Mehr dazu in meinem Bericht :-)

Alles in allem verspürte ich auch eine schnellere Regeneration, speziell nach intensiven Intervalltrainings konnte ich schneller regenieren, so war bereits am nächsten Tag wieder ein normaler Training möglich. Ich merkte in den ersten Wochen meiner Vorbereitung (ohne FitRabbit) das sich die hohen Umfänge und intensiven Einheiten schwer bemerkbar machten (Ruhepuls am Morgen!). Ich musste hier immer wieder mit der Dosis zurückfahren. Ich werde bei meinen Vorbereitungswochen auf das 2te Hauptevent in diesem Jahr (Karwendelmarsch) die komplette Zeit mit FitRabbit begleiten um zu sehen ob von Anfang an mit einem größeren Volumen trainiert werden kann. Vielleicht unterstützt mich FitRabbit bei diesem Vorhaben ;-)

Mein Fazit: Obwohl ich sehr kritisch gegenüber leistungssteigernde Wundermittel bin, muss ich zugeben FitRabbit hat bei mir gewirkt. Sei es nun aufgrund des Nitrats oder Placebo, mir ging es während des Trainings und vor allem bei den Rennen sehr gut. Keine totale Erschöpfung am Ende, kurze Regeneration und mehr Energie für die 2te Hälfte der Läufe lassen mich mit einem positiven Urteil abschließen. 

Somit auf der 10 stelligen Hasenwertung, 10 von 10 Rabbits :-)     



Samstag, 27. April 2013

2:37:38

nach 12 Wochen akribischer Vorbereitung, 1 Woche Bronchitis und 2 Wochen Taperinghölle, war es am 21. April endlich soweit. Der erste Saisonhöhepunkt stand nun endlich vor der Tür, meine Wahl fiel auf den 12. Borealis Linz Marathon. Nachdem ich letztes Jahr in Wien lief, wollte ich dieses Jahr wieder Linz unsicher machen. Da Linz dieses Jahr nach dem Wien Marathon ausgetragen wurde, hatte ich eine zusätzliche Trainingswoche :-)

Dieses mal hab ich mich strikt an die 2 Wochen Regeneration vor dem Marathon gehalten, und die waren härter als die umfangreichsten Wochen. Nix tun ist grausam, man hat eine Menge Zeit zum Nachdenken. Es kommt einem vor als würde man Tag für Tag 2 kg zu nehmen und mindestens 10sek auf das geplante Wettkampftempo verlieren :-(

Trotzdem fühlte ich mich topfit und "pumperlgsund", das Feuer brannte :-)

Wir reisten Samstag mittags an und kamen ohne Stau in Linz an, dann ging es aber los! Ich hatte die glorreiche Idee mit dem Auto zur Tipp Arena zu fahren. Das war definitiv ein Fehler, schon der Weg dorthin konnte nur im Schritttempo bestritten werden,  am Ziel angekommen, mussten wir feststellen, dass es leider keine Parkplätze mehr gab. Glücklicherweise konnten wir 2 Kreuzungen weiter einen Platz bei einem Lebensmittelgeschäft ergattern.

Die Messe war ziemlich überschaubar, überraschenderweise sehr wenig Antrag, ich bekam meine Startunterlagen schneller als bei so manchem kleinen Hobbylauf :-)
Auch die Pastaparty war in Ordnung, man musste zwar extra zahlen (6 Euro für Nudeln und Getränk), dafür waren die Nudeln al dente und nicht wie so oft ein lieblos verkochtes irgendwas.
In der Arena fanden zu der Zeit auch die Kinderläufe statt, diese waren zum Glück besser besucht als die Messe :-) Es ist immer wieder ein Freude den Jüngsten beim Laufen zu zusehen, kein Leistungsdruck (zumindest bei den meisten), locker leichter Laufstil, herrlich unbeschwert.

Da auch nach den Läufen nicht mehr auf der Messe los war, machten wir uns auf zu unseren Hotels, 1,2 mal kurz verfahren dann kamen wir an. Unser Hotel (Courtyard) war einsame Spitze, super neue Zimmer und zum ersten Mal in meinem Leben ein durchgängiges Doppelbett, welches nicht wie sonst immer mit Panzertape zusammengeklebt werden musste ;-)
Ich nutzte die Zeit bis zum Abendessen für einen kurzen Lauf, musste ja noch das Auto umparken (18 Euro Hotel Tiefgaragenplatz erspart!!!)

Am Abend ging es dann in usere Linzer Stammpizzeria, dies war schon ein Ritual, welches auf keinen Fall ausgelassen werden darf, würde sicher Unglück bringen ;-) Wohlgenährt ging es dann wieder Richtung Hotel, die 2 km waren genau richtig zum Verdauen.
Jetzt war es bald soweit, nur noch wenige Stunden bis zum Start :-)
Massieren, einschmieren und ab ins Bett ...

Das Bett war wirklich 1a. ich schlief wie ein Baby, fit und munter ging's zum Frühstück, da gab es die herrlichsten Köstlichkeiten, leider gab's für mich nur einen Brei, Honigsemmel und Banane, wirklich Schade, aber ich denke Speck mit Bohnen lässt man vor einem Rennen besser aus ;-)

Die 3 km zum Start nutzte ich zum Einlaufen, auf dem Weg traffen wir auch noch den ein und anderen Bekannten, so ging es gemütlich und stressfrei Richtung Autobahnbrücke.

Im Gegensatz zu anderen Marathons war die Zone hinter der Elite (> 3h) nicht überfüllt und man kam auch 5min vor dem Start noch locker rein! Laute Beats bereiteten die Läufer auf den Start vor ... die Anspannung stieg, das Adrenalin kam nach und nach  ... endlich ging es los.

Das Anfangstempo war nicht sehr hoch, es galt nun schnell den Pace zu finden und  einzustellen. Da sich das Feld noch positionierte und sich eher unrhythmisch zeigte, war es für mich nicht leicht jemanden zu finden an den ich mich anhängen konnte, das kostete Zeit, ich war somit nach den ersten Kilometern mit meinem Zeitplan hinterher wollte aber keinen Sologang starten.
Nach 8km hab ich dann endlich meinen Pacemaker gefunden (eigentlich war es der Pacemaker von Jereb Zana) dieser lief exakt mit einem 3:40er Schnitt.
Ich fühlte mich gut, das Tempo war nicht anstrengend, ich war locker und entspannt.
Obwohl lt. Uhr der Pace genau passte, stimmten komischerweise die Kilometertafeln nicht, ich machte mir aber keinen Kopf und verlies mich auf meine Uhr.
Ab Kilometer 26 wurder der Pace zunehmend langsamer, Zana musste kämpfen um am Pacemaker zu bleiben.
Es sollte nichts nützen, ab km 28 musste ich alleine weiter, da ich noch frisch war, sollte es sich bis zum Schluß ausgehen die Geschwindigkeit zu halten. Die Uhr passte alles auf Kurs, nur die Tafeln, die waren noch immer falsch, dachte ich ...
Die letzten Kilometer war ich mir nicht mehr so sicher, die Tafeln waren immer exakt 400m hinter den Kilometern meiner Uhr. Ich entschloss mich deshalb auf die Tube zu drücken. So konnte ich die letzten Kilometer noch unter 3:40 laufen, holte auf den letzten Kilometern noch 3 Läufer ein und setzte dann zum Zielsprint an. Die Pflastersteine prellten meinen Körper durch und durch, jetzt war auch die letzte Lockerheit weg, die letzten Meter mussten im Kampf bewältigt werden. Mir wurde immer mehr bewusst dass ich mein ehrgeiziges Ziel von 2:35:59 verfehlen würde, die Tafeln stimmten also doch :-(
Nach exakt 42,6 km (zumindest lt. meiner Ambit :-)) kam ich mit einer Zeit von 2:37:38 im Ziel an.

Natürlich bin ich zufrieden, ich konnte meine persönliche Bestzeit um 3min verbessern, doch trotzdem bleibt das komische Gefühl ob nicht doch mehr gegangen wäre, es war einfach alles perfekt, der Tag, mein Gefühl, meine Beine ...

Da ich nach dem Zieleinlauf gleich mit dem Auslaufen ins Hotel startete, um dort eine eiskalte Badewanne zu geniessen, verpasste ich wiedereinmal die Siegerehrung ;-) Irgendwie hab ich da immer ein sehr gutes Timing :-(

Fazit: Obwohl meine Leistung für Österreich gesehen "Peinlich" (Kommentar von M. Buchleitern zur Zeit des schnellsten Österreichers Peter Fankhause - 2:35) ist, bin ich sehr zufrieden, ich merke dass sich gezieltes Training auszahlt, leider hab ich das vermutlich etwas zu spät begriffen. Es machte enormen Spaß 12 Wochen fokusiert auf ein Ziel hinzu trainieren, dennoch bin ich nun froh, ins freie Training übergehen zu können. Ich werde den verhassten Asphalt den Rücken kehren und wieder Höhenmeter abspulen, der Berg ruft, noch verhallt der Ruf ein wenig unter der meterhohen Schneedecke, aber das wird schon ;-)

Movescount


so ein Laufrad hat schon was, was da wohl für eine Zeit möglich wäre :-)
beim Start mit meinem Kollegen Wechselberger Toni  (wurde beim HM 9ter!)




Mittwoch, 17. April 2013

Vortrag Laufsport in der TFBS Kitzbühel

Diese Woche hatte ich die Möglichkeit in der Tiroler Fachberufsschule Kitzbühel den Lehrlingen des Schuh- und Sportfachhandel das Thema Laufen näher zu bringen.
Im speziellen ging es um die Ausrüstung von Läufer, ich nutzte aber immer wieder die Möglichkeit direkt auf das Thema Laufen einzugehen :-)
Die Lehrlinge arbeiteten aktiv mit und stellten auch Fragen, was ja an und für sich nicht schlecht ist ;-)
Es war ein wirklich toller Vormittag, ich hatte Spaß und hoffe ein wenig Wissen weitergegeben zu haben.

Ich möchte mich auch bei CEP und Salomon bedanken, welche mich bei meinem Vorhaben mit Anschauungsmaterial ausstatteten!!!




Dienstag, 9. April 2013

Innsbrucker Frühlingslauf

Da ist man mal ganz vorne, dann gibt es keine Zeitnehmung :-)

Dieses schaffte ich es endlich einmal beim traditionellen Innsbrucker Frühlingslauf teilzunehmen.
Der Lauf hat keine Zeitnehmung undsomit keinen offiziellen Renncharakter, gerade das scheint die Leute anzuziehen und zum Laufen zu motivieren, es waren lt. Veranstalter 1700 Starter gemeldet! Die Läufer konnten sich während des Rennens entscheiden welche Distanz sie absolvieren wollen, ausgeschrieben waren 3, 10, 15 und 21,1km.
Alles funktionierte problemlos, das Anmeldeverfahren war schnell, unkompliziert und bis kurz vor dem Start mölich. Start/Zielsackerl gab es dann für alle im Ziel (Tirol Milch Produkte und  eine zum Frühlin passende Topfblume). Start erfolgte um 15 Uhr am Marktplatz.

Der Frühling zeigte sich zumindest während des Rennens immer wiedermal durch die Wolkendecke. Auch die Temperaturen waren im Vergleich der letzten Tage/Wochen angenehm, so könnte ich das insgesamt 3te Mal heuer schon in die kurze Laufhose springen :-)

Am Vorbereitungsprogramm stand eigentlich ein DL 70min in ca. 4:20. Startete auch mit dem Ziel nach 15km ins Ziel abzubiegen. Aber erstens kommt es anders und 2tens als man denkt ;-)

Nachdem ich mehr oder weniger gemütlich gestartet bin, befiel mich immer mehr und mehr der Wettkampfvirus :-)
Da es so gut lief, steigerte ich kontinuierlich mein Tempo und arbeitete mich Schritt für Schritt nach vorne, da war es vor mich klar nicht bei Kilometer 15 abzubiegen, sondern noch die 6km Extrarunde in Angriff zu nehmen. Vor allem da ich ab diesen Zeitpunkt als Schnellster auch noch eine Radbegleitung bekam, dies gab dann nochmal einen extra Motivationsschub und so flog ich förmlich ins Ziel :-)

Nach dem Rennen verabschiedete sich dann auch der kleine Anflug von Frühling, es wehte ein kühler Schneewind von der Seegrube herunter :-(

Zum Glück hatte ich mich nicht komplett verausgabt, da ja eigentlich schon Tapering auf dem Programm stand.
Obwohl die Beine auch nach dem Rennen frisch und locker waren, merkte ich den Lauf dann doch am nächsten Tag, wo eigentlich der letzte lange Crescendo Lauf (10km 4:30, 10km 4:00, 5km 3:50 und 5km 3:40) am Programm stand, die letzten Temposteigerungen waren nicht mehr möglich, fühlte mich ausgelaugt und schraubte dann zurück um für den Linz Marathon in 2 Wochen nix zu riskieren!

Jetzt gilt es Umfänge zurückschrauben, geringe Intesitäten und das schönste und wichtigste relaxen bei Sauna und Massagen :-)