Zum Glück fuhr dann auch ein Kollege am Freitag noch nach Salzburg um für uns die Startnummern abholen. In Salzburg werden nämlich die Startnummern am Wettkampftag nur in Ausnahmefällen ausgegeben ;-)
Am Samstag wurde dann noch fleissig der Laminatboden im Wohnzimmer verlegt, genau die richtige Einheit vor einem Wettkampf ;-)
Ich dachte, dass ist sicher ein gutes Omen, denn vor dem Linz Marathon verbrachte ich die letzte Tapering Woche auch bodenlegend :-)
Abends bekam ich dankenderweise noch einen Termin bei Physiotherapeutin Karin Eder, die verpasste mir ein Tape für meine linke Achilles, sicher ist sicher!
Diesesmal hinterlies die Arbeit aber Spuren, so hatte ich am Sonntag in der Früh einen ordentlichen Muskelkater in der linken Gesäßhälfte :-P
Um 6:45 ging die Reise los, das Wetter war weniger freundlich (Schnee bis 1000m und 2 Grad, brrr), tat aber unserer guten Laune keinen Abbruch.
Start war um 9 Uhr, bis dahin ist wettertechnisch ja noch alles möglich.
An der Tanke in Salzburg noch schnell einen Kaffee und 2 FitRabbit eingeworfen, jetzt kann nix mehr schiefgehen! Wetter wurde auch etwas besser, zumindest hörte es auf zu regnen. Die Temperatur war aber noch immer nicht
optimal!
Wir versuchten möglichst schnell in den Startblock zu kommen, in der Menge war es gleich wärmer :-) wir waren alle heiß und warteten nur noch bis es endlich los ging.
Da ich nicht von ganz vorne startete, gestalteten sich die ersten Meter sehr unrhythmisch, es ging im Stop and Go hin und her und manchmal auch quer, nach einem Kilometer Kampf und Gedränge war die Bahn aber
frei.
Ab Kilometer 2 ging es auf einer Schotterstrasse weiter, hier war es schwer in den Flow zu kommen, da auch immer wieder Ausweichmanöver aufgrund der Lacken vom Regen notwendig waren.
Nach der Passage am roten Teppich im Tiergarten dann endlich fester Untergrund in Form von Asphalt, nochmal an der Temposchraube gedreht und dahin geht's im 3:30er Pace. Zu diesem Zeitpunkt waren ca 8km hinter mir.
Ich konnte in einer Gruppe mit 3 Läufer mitziehen, mir ging's sehr gut der Pace stimmte!
Wir hatten ein gutes Tempo und so überholten wir geschlossen immer wieder den ein oder anderen Läufer!
Als wir dann wieder in der Stadt waren wurde das Tempo verschärft (ab Kilometer 16), da ging jetzt so richtig die Post ab! Ein Läufer riss aus der Gruppe aus und war nicht mehr zu halten.
Wir waren nun zu zweit, wir kämpften uns an einen weiteren Halbmarathoni heran, leider schafften wir es nicht ihn einzuholen. Ich musste dann auch noch meinen Mitläufer ziehen lassen. Ich blieb
zwar bis zum Schluß dran, konnte ihn aber nicht mehr einholen, im Endeffekt hatten wir dann sogar dieselbe Nettozeit :-)
Ich lief dann als gesamt 7ter (in meiner Klasse sogar Rang 1) mit einer Zeit von 1:15:03 ein, 3 sek, ärgerlich eine sub 1:15 wäre schon cool gewesen, im Endeffekt bin ich aber trotzdem super happy mit dem Ergebnis, auf den Sieger
fehlten nur ca. 90sek.
Mit einem alkoholfreien Weißbier ging's gleich zur Massage, ah das sind die schönen Momente eines Wettkampfes :-)
Leider wollte das Wetter einfach nicht besser werden, so blieben wir auch nicht lange Vorort. Nur schnell die Speicher füllen, den Zieleinlauf der ersten Marathonis verfolgen und dann Richtung Heimat, wo beim
lokalen Wirten nochmals das Rennen resümiert wurde :-)