Donnerstag, 30. Oktober 2014

Saisonende???

Die Wahl für das Abschlußrennen fiel heuer auf den Gaisbergtrail welcher im Zuge des Trailrunning Festivals in Salzburg statt fand.
Eigentlich wollte ich die Kombi mit dem Festungstrail am Samstag machen, leider kam ich aber nicht aus den Federn, die Bettanziehungskraft war zu groß :-)
Mit einer Stunde mehr Schlaf dank Zeitumstellung ging’s dann am Sonntag zeitig Richtung Salzburg.
Im Gegensatz zu unseren Breitengraden blieb Salzburg City vom Schneefall verschont, so auch der Trail, perfekte Bedingugen an einem herrlichen Sonn(en)tag.
Pünktlich um 9:30 startete das Rennen vom Kapitelplatz, zuerst starteten die besten Läufer der Kombiwertung, 15 min später dann die restlichen Teilnehmer.
Nach dem Start ging es kurz durch die Altstadt, dann über Treppen den Kapuzinerberg hoch, ich merkte gleich es läuft, ich fühlte mich fit, die Beine waren locker, heute ist ein guter Tag.
Bei den bergauf Abschnitten der Strecke hatte ich meine Probleme, meine Verfolgern kamen immer näher und schlossen schließlich auch auf. 
Ich versuchte bergab die verlorenen Meter wieder gut zu machen, das mir auch recht gut gelang. 
Ich wusste wenn ich am höchsten Punkt meine Position einigermaßen halten kann, hab ich gute Chancen ganz vorne mitzumischen :-)
Je länger die Anstiege dauerten, desto besser kam ich auch damit zurecht, den letzten Teil auf dem Weg zum Sender am Gaisberg konnte ich das Tempo sogar nochmals anziehen und mich an Frontmann hängen, dieser zog mich förmlich die letzten Höhenmeter den Gaisberg hinauf.
Ab dem Sender ging’s dann bergab, zum Glück aber nur streckentechnisch, ich zog durch. Ich flog geradezu den Berg hinunter und machte einiges gut, auch die letzten flachen Kilometer kamen mir entgegen. Ich lies es nochmal so richtig schon krachen!
Mein gutes Gefühl täuschte mich nicht, ich lief als 5ter, mit einer Zeit knapp unter 2:04 am Kapitelplatz ein. Ich war mehr als zufrieden, als Erster der Verfolgergruppe auf Platz 5 einlaufen und das obwohl wir 15min später starteten!!! Es bestand also noch durchaus die Möglichkeit am Ende weiter vorne zu landen :-D
Bevor ich mich umzog, genoss ich noch den sonnigen Tag an der Stieglbar mit ein paar alkohlfreien Bieren.
Als ich dann nochmal die ausgehängte Ergebnisliste sah, konnte ich es kaum fassen, aber es reichte tatsächlich für Platz 3, hinter Robert Gruber und Jono Wyatt :-)


Ja, so stell ich mir den Saisonausklang vor, das motiviert natürlich für die Ziele im kommenden Jahr ;-)

Ergebnisliste




Mittwoch, 15. Oktober 2014

Meine persönliche Tour der Leiden …

… und das bis auf letztes Jahr, Jahr für Jahr. Bereits zum 8ten Mal führt mich die Tour an meine physischen Grenzen, danke!
Ich muss schon eine masochistische Ader haben, sonst würd ich mir das nicht jedes mal auf Neue antun :-) Aber NO PAIN NO GAIN, Pain war jedenfalls wieder zu Genüge vorhanden :-P


Nun das Ganze aber nocheinmal chronologisch aufgerollt.


Tag 1., Der Söller 10er
Dieser Bewerb dient als Warm-Up, dieses Jahr wurden die 3 Runden entgegen dem Uhrzeigersinn gelaufen, d.h. der kurze steile Anstieg kam gleich zu Beginn und bremste uns gleich nach dem Start ein.
Ich ging die erste Runde etwas zu schnell an, die 2te und dritte liefen dann besser. War aber froh das nach 10km Schluß war. Man (oder nur ich?) läuft ja trotzdem auf Anschlag, denn besser wird’s am 2ten Tag ohnehin nicht.
Ich konnte meine Klasse sogar gewinnen, zog aber das frühere Schlafen gehen der Preisverteilung vor (wie auch die meisten anderern Gesamtstarter).
Ich ging zufrieden und mit einem sehr guten Gefühl für den Marathon ins Bett. Sollte es morgen eventuell doch anders, als in den vergangenen Jahren lauifen? Ich war guter Dinger und voller Energie :-)


Tag 2., Der Kaisermarathon
Diesmal begleitete mich auch meine Familie, das gibt nochmal einen ordentlichen Motivationsschub, schließlich will man seine extra mitgereisten Fans nicht enttäuschen :-)
Durch unser optimales Zeitmanagement schafften wir es sogar pünkltich zum Start, mir blieben genau 3min um meine Stöcke wieder vom Rucksack zu demontieren, nachdem Kaindl Martin (der Veranstalter) verkündete, dass diese beim Marathon und morgen beim Pölven-Trail nicht erlaubt seien :-(
Leider ist auch meine Trinkblase nicht mehr augetaucht, die hat die Siedelei ins neue Haus nicht überlebt ;-) Somit war der Rucksack etwas übertrieben für meine 2n Hofer Früchtepüree Beutel, na was soll’s schaut zumindest schnittig aus :-)
Die relativ flache Teilstrecke bis Going war kein Problem, gutes Tempo, Resurcen geschont. Beim ersten Anstieg musste ich aber leider schon teilweise auf Gehmodus schalten, da sich schon wieder Krämpfe (in der Wade) abzeichneten. Das kann es doch nicht sein, warum schon wieder? Ich hab getrunken, Basenpulver Tabletten alle 1h eingeworfen, alles umsonst wieder dasselbe Leiden wie in den Jahren davor.
Wie auf Eiern lief ich bis Hexenwasser durch! Trotz zuckender Wadenmuskulatur hielt ich bis dort die 10te Positin, eigentlich nicht schlecht, doch bereits jetzt wusste ich, dass der letzte Anstieg wieder einem Ausflug in die Hölle gleichkommen wird.
Leider kam es so, wie von mir befürchtet, ab der steilen Rampe war nix mehr los in der Hos. Aus Ende Finito, wieder einmal konnte ich es einer Frau nachfühlen ein Kind zu gebähren. Krämpfe überall wo man sich das nur bzw. nie vorstellen konnte.
Ich erreichte das Ziel, ja, aber wie weiß ich nicht mehr, gehen, stehen, kriechen, fluchen, ich war am Ende :-(
Nach 20min im Sani-Zelt mit helfenden Sanitätern, die abwechselnd versucht haben meine Krämpfe zu lösen (mehr oder weniger erfolglos), wagte ich mich wieder in die Senkrechte. Kurz noch die Ziellabe geplündert, dann ging es schon wieder einen Stock tiefer zum Hexenwasser. Die Kinder konnten das schöne Wetter noch ausnutzen und im Wasser plantschen. Ich nahm das obligatorische Kaltwasserbad zur Freude meiner angeschlagenen Muskulatur.
Am Abend wurden diese noch kräftige eine Stunde lang von meiner Schwiegermutter durchgewalkt. Das war eine Wohltat, die Frau hat heilende Hände, nach dem Schmerz kam die Erleichterung, die letzten Verklebungen der Faszien wurden gelöst :-)
Nach einem Blech selbstgemachter Pizza ging es dann zeitig in die Heia, ich glaub ich hab schon eingeschlafen bevor ich richtig gelegen bin :-)


Tag 3., Der Pölven Trail
Das Finale wartet mit einem Novum auf, der Pölven Trail ersetzt den Halbmarathon am letzten Tag. Die Erwartungen waren hoch, da jeder im Vorfeld von der Strecke schwärmte. Ich lies mich überraschen. Überrascht war ich auch von meinem Zustand! Nach dem physischen Totalschaden gestern, rechnete ich mit dem Schlimmsten, aber nichts (na gut fast nichts ;-))  war mehr zu spüren. Der Muskelkater war erträglich und aus meiner Erfahrung weiß ich, dass dieser nach den ersten 100m nicht mehr wahrgenommen wird.
Ich muss sagen, Erwartungen vollends erfüllt. Eine abwechslungsreiche Strecke welche großteils im Wald verläuft, Anstiege mit knackigen Rampen, technisch anspruchsvolle Singletrail-Downhills. Sprich alles was ein Trailrunners Herz begehrt :-)
Die Runde war die Entschädigung für die Schmerzen und der Enttäuschung des Vortags!!!


Alles in allem war es wieder einmal eine tolle Veranstaltung, nachdem diese in den letzten Jahren eher qualitativ nachlies, war sie heuer wieder top organisiert. Reichlich gefüllte Labstation mit allem was man sich im Ziel nach einem Rennen erwartet! Speziell der Apfelstrudel (der längste der Welt) war ein Hammer!!!


Nach dem verpatzten Marathon bin ich dennoch mit meiner Gesamtplatzierung sehr zufrieden.
Mit einer Gesamtzeit von 6:46:05 erreichte ich den 12ten Rang (in meiner Klasse Rang 2).
RaceResult














Mittwoch, 17. September 2014

Karwendelmarsch 2014

Wie bereits in den Jahren zuvor, so war auch in diesem Jahr trotz aller Hektik der Karwendelmarsch ein Pflichttermin!
Mein Fokus in der heurigen Saison steht eindeutig auf Leistungserhalt, mehr ist einfach nicht drinn. Nichts desto Trotz lief die Vorbereitung gut, einmal die Woche ging sich ein längerer Trail aus, ich fühlte mich fit, alles Bestens :-)
Wie schon in den letzten 2 Jahren, konnte ich auch diesesmal wieder mit meinen Freunden des Sportalpen Teams am Vortag anreisen. Diesmal musste ich aber selber bis Wiesing fahren und dort mein Auto parken, da ich vermutlich nach dem Rennen gleich nach Hause muss, da die Terrasse fertiggemacht werden muss, und unser Pflasterer nur am Samstag Zeit hat :-|
In Scharnitz traf ich dann bei der Abholung der Startnummer noch einen Kollegen aus meinem Nachbarort und Thomas  Farbmacher (war beim Achensee Trailrunning Camp dabei) zusammen gingen wir dann noch in die ortsansässige Pizzeria essen.
Es war dieselbe Lokalität die wir auch 2012 aufsuchten, schon damals war die Wartedauer nicht ohne. Doch die wurde heuer locker getopt :-) Geschlagene 2 gefühlte 5 Stunden durften wir auf unsere Gerichte warten. Bei mir war inzwischen der Hunger verflogen, so wurde die Nahrungsaufnahme zum Kampf, die Speicher müssen ja gefültl werden, außer dem Frühstücksmüsli und einen Sack Pistazien hatte ich noch nix intus. Also Augen zu, Mund auf und rein mit Salat, Spaghetti und Pizza.
Trotz der späten und üppigen Nahrungsaufnahme war der Schlaf sehr gut und erhols- äh verdausam.
In der Früh war ich noch immer so abgefüllt, dass das Müsli nur schwer runter wollte, noch 2 FitRabbit zum Runterspülen dann ging’s schon Richtung Start. Ich war froh, dass mich Thomas und sein Bruder mitgenommen haben, so musste ich nicht so früh wie Sportalpen am Start sein, zu dieser frühen Tageszeit zählt jede Minute :-)
Traditionell setzte zum Start auch leichter Nieselregen ein, wieder ein Start mit Plastiksackerl (Regenponcho). So ging es raschelnd den Sonnenaufgang entgegen Richtung Pertisau.
Das Tempo passte gut, hatte ein gute Gruppe gefunden (zusammen mit Thomas), zum Glück hielten sich alle zurück, so konnte ich meine schweren vollen Magen etwas Ruhe gönnen (jedes Jahr der gleiche Dreck :-( nächstes Jahr mach ich’s SICHER anders!).
Da ich im neuen Haus meine Trinkblase nicht gefunden habe, musste ich auf eine 500ml Softflask wechseln, war etwas ungewöhnt, da ich nur eine hatte und so gewichtsmässig eine leichte Dysbalance herrschte ;-)
Nur 500ml Sportslab Mineralstoff, da hieß es haushalten mit der Ration, aber bei den herrschenden milden Temperaturen sollte ich locker das auslangen finden.
Karwendel war geschafft nun ging es zügig bergab, den Streckenteil liebe ich, zusammen mit Thomas liesen wir es ordentlich krachen, und machten einige Plätze gut.
Ausnahmsweise musste ich diesesmal nicht austreten, somit ganz einfach mal min. 30sek gespart :-D
Der nächste Anstieg Richtung Falkenhütte war immer eine Schlüsselstelle, Krampf oder nicht Krampf das ist hier die Frage!
Fast Krampf!!! Also frühzeitig auf Gehmodus geschalten und das schlimmste verhindert! Auch auf die Falkenhütte konnte ich Plätze gut machen, so auch auch auf der Querung und dem Downhill Richtung Eng.
Weiterhin krampfrei, meinem Magen ging es immer besser und besser, perfekt! Der letzte Anstieg auf den Gramai Hochleger ist immer der letzte Kick, vor allem der letzte Teil, je steiler desto geiler!
Da ich den kompletten Anstieg durchlaufen konnte, konnte ich mich auch von Thomas etwas lösen.
Bergab dann mit etwas angezogener Handbremse, das rechte Wadl zuckt schon immer wieder, jetzt nur keinen Krampf bis zur Gramaialm, von dort kann und darf nichts mehr passieren!
Geschafft krampfrei die Alm erreicht nun mit Vollgas Pertisau entgegen.
4:39:32 (Gesamt 4ter, 2ter Klassenrang) waren’s dann im Endeffekt, ich bin zufrieden, schneller als die letzten Jahre nPB, eben weil ich diesesmal nicht in die Büsche musste :-)
Diesesmal war ich echt froh dass das Wetter nicht so toll war, so hatt unser Pflastermeister abgesagt und ich konnte noch ein wenig länger im Ziel verweilen.
Gratulation an die ersten 3, Thomas Bosnjak, Markus Kröll, Markus Stock und Thomas Farbmacher als hervorragenden 5ten!

Also see you next year at Karwendelmarsch 2015 :-)




http://www.movescount.com/moves/move39446609

Sonntag, 20. Juli 2014

Salomon 4trails 2014 - 1000m zum Glück

Zugegeben die Vorbereitung und die Organisation im Vorfeld des Bewerbs verliefen milde gesagt etwas chaotisch. Da wir kurz davor in unser neues Zuhause gezogen sind, lagen meine Prioritäten nicht im sportlichen Bereich. Wobei ein Hausbau durchaus als Training gesehen werden kann, spezielles Oberkörper Krafttraining durch stundenlanges Schauffeln von Schotter von A nach B und wieder von B nach A.


Am Dienstag ging es dann mit Sack und Pack bzw. Kind und Kegel bei strömenden Regen nach Garmisch. Spätestens jetzt wusste auch ich, dass in den nächsten Tagen mit keiner Hitzewelle zu rechnen ist ;-)


Die ersten 3 Tage waren wir in einer Ferienwohnung in Ehrwald einquartiert. Zuerst machten wir aber noch in Garmisch einen Zwischenstopp, ich musste mich noch registrieren und meine riesige Salomon 4trails Tasche entgegennehmen. Dann noch schnell in den Supermarkt (Über)lebensmittel für die kommenden Tage hamstern und dann ging es auch schon nach Ehrwald in unsere Unterkunft. Nach dem Beziehen der Ferienwohnung galt es nochmal Futter fassen für die bevorstehende erste Etappe von Garmisch nach Ehrwald!


Etappe 1 - Garmisch (DE) - Ehrwald (AT), 36,3km, 2410 Höhenmeter (aufsteigend)



Da der Start erst auf 9:50 gesetzt war, hatte ich noch genügend Zeit in der Früh vorm Start meinen  Rucksack zu packen und alles vorzubereiten :-)


Wie zu erwarten blieb der Sonnenschein aus, so entschloss ich mich für den größeren Rucksack um genügend Platz für mein Gore-Tex Equipement zu haben ;-) Eigentlich hätte ich es ja besser wissen müssen, aber dazu später.


Der Start erfolgte neutralisiert, so starteten wir mit einem angenehmen Tempo in die erste Etappe. Schon jetzt merkte ich, dass mir der “schwere Rucksack” Probleme bereiten wird.


Ich hatte zwar meine Stöcke bei mir, lies diese aber mal eingepackt. Irgendwie viel es mir von Beginn an schwer einen guten Pace zu finden, obwohl sich die Beine gut anfühlten, wollte es nicht so recht laufen.


Dann kam das erste richtige Bergabstück, genau so wie ich es mag, Single Trail Downhill, jawohl, der Knoten löste sich, ich lies ordentlich krachen, wow, das machte Spaß :-)


Der Spaß wurde durch das noch 20km Schild am Ende des Trails gebremst! So ging es den nächsten Berg hoch. Mit dem Adrenalin im Blut ging dieser schon etwas leichter, konnte auch hier auf die Stöcke verzichten und durchgehend laufen.
Ehrwald kam immer näher, dann kam noch ein gemeiner Anstieg (ja ja das kommt davon wenn man sich vorher die Strecke nicht auf der Karte ansieht ;-)) noch brutaler war der kurze fast senkrechte Downhill, mann das ging in die Knochen, Zähne zusammenbeißen und die letzten Meter noch abspulen. Auch mein Rücken machte sich immer mehr bemerkbar, die Muskulatut im Lendenwirbelbereich war komplett verspannt und verkrampfte sich, der Drecksrucksack passte einfach nicht, was muss ich Idiot auch ausgerechnet wieder beim Rennen experimentieren :-(


Geschafft erste Etappe done!!! Mich hat’s beinahe umgehauen, als ich als 9ter angekündigt wurde! Mit allem hab ich gerechnet, aber keinesfalls mit einer Top 10 Platzierung, nicht nach dieser Vorbereitung und dem schlechten Gefühl am Beginn des Rennens.


Zu meinem großen Glück war ein bekannter Physio mit von der Partie, der wusste um mein Leiden mit meiner Achillessehne, bei Robert fühlte ich mich gut aufgehoben und wusste da kann die nächsten Tage nix mehr schiefgehen :-P


Zum Auslaufen/-gehen ging’s noch die 1,5 km per pedes mit Family zur Unterkunft. Dann wurde aufgekocht,es gab Lasagne, BCAAs und Proteinshake :-)


Als Nachspeise gab’s eine SMS vom Veranstalter mit der Info, dass der Start von 7 auf 8 Uhr verschoben wird, dennoch wollte ich Streß vermeiden und hab dann schon mal vorsoglich meinen kleineren Rucksack mit dem äußerst Notwendigsten gepackt :-)


Etappe 2 - Ehrwald (AT) - Imst (AT),45,3km, 2723 Höhenmeter (aufsteigend)



Schon in der Nacht hörte man den Regen gegen das Schlafzimmerfenster prasseln, so machte ich mir auch für die 2te Etappe keine Hoffnungen auf besseres Wetter. Freundlicherweise stellte unsere Vermieterin meine Schuhe zum Trocknen in den Heizungskeller, so konnte ich auch am 2ten Tag, meine Asics GEL-Fuji Trainer nach Strich und Faden einsauen :-D


Nach einer großen Portion Jentschura Morgenstund mit Bananen und Cranberries verfeinert, joggte ich zum Start im Zentrum Ehrwalds. Dort erfuhr ich dann auch, dass der erste Teil der Strecke über eine alternativ Route führt welche um 500 Höhenmeter und ca. 7km weniger lang ist, als die Originalstrecke , deshalb auch die Verschiebung um eine Stunde nach hinten. Meine Enttäuschung hielt sich in Grenzen ;-)


Los ging’s! Irgendwie hatte ich wieder ein ungutes Gefühl, obwohl diesmal der Rucksack wie gewohnt perfekt am Körper anlag, es war der Puls der mir Sorgen machte, bei 155 war finito höher wollte er heute einfach nicht gehen. Um meine Beine zu schonen blieben meine Stöcke diesmal nicht im Rucksack sondern in meinen Händen. Geh leck, wie geil, mit den Stöcken ging’s nur so dahin (die Schubkarrenfahrerei am Bau hat sich nun doch ausgezahlt :-)) Ich hatte ein gutes Tempo so war der erste Berg kein Problem, auch berabwärts wieder ordentich Rock’n’Roll :-)


Der 2te Anstieg befand sich auf der anderen Talseite, deshalb gab’s Zwischendurch mal etwas schnellen Asphalt unter die Beine, mir soll’s recht sein :-)


Auch der 2te Berg machte keine Probleme, mit meinen neuen Freunden (Z-Poles) ging’s nur so dahin. Bergab ins Ziel passierte etwas, was mir nur selten zuvor passierte, ich wurde überrannt!!! Attacke, das kann es nicht sein! Bis ins Ziel lieferte ich mir ein unerbitterliches Rennen mit ihm, da kurz vorm Ziel nochmal eine anständige Rampe war, gelang es mir ihn dort abzuschütteln.


Ich erreichte völlig erschöpft als 10ter das Ziel, eventuell war es taktisch nicht klug, sich da einen sinnlosen Kampf zu geben. Man wird sehen! Beine weiterhin fit, Puls und Kreislauf machen mir aber mehr und mehr Sorgen :-(


Am Abend zu Hause im Appartement gab es dann eine Delikatesse, selbstgemachte Tortelini mit verschiedensten Füllungen, dass war Genuss pur, und eine Entschädigung für die Entbehrlichkeiten auf der Strecke, ich hielt mich nur mit meinem Mineralstoffdrink und Erdnüssen von den Labstationen über Wasser, die Kombination passt.


Etappe 3 - Imst (AT) => Landeck (AT), 31,1km, 1828 Höhenmeter (aufsteigend)



Die 3te Etappe war die Entspannungsetappe, lediglich einen Berg hoch und wieder runter, denkste :-(


Schon der neutralisierte Start mache mir Probleme, entweder liefen alle anderen so schnell, oder bei mir war endültig Ende im Gelände :-(
Mein Glück war, das der Bahnübergang wie bereits vom Veranstalter vermutet geschlossen war, und auch die ersten Läufer nicht queren konnten, somit Start 2ter Versuch. Von dort ging es gleich bergauf (zumindest streckentechnisch ;-))


Diesmal wurde es nasser als die Tage zuvor, große Teile der Strecke führte über Wiesen und sumpfiges Gelände, bereits nach den ersten Kilometer waren meine Schuhe durch und durch naß! Es regnete ohne Unterbrechung, in der Höhe kam dann noch kalter Wind dazu!


Wir liefen einen exponierten Grad entlang, ich kühlte komplett aus, ich wollte mir eigentlich eine Jacke anziehen, schaffte es aber nicht mit gefrorenen Fingern die Reisverschlüße aufzumachen. Deshalb die vor Kälte klapperten Zähne zusammenbeißen und durch …
Die Finger wurden nicht besser so schaffte ich es auch nicht während der gesamten Bergabstrecke meine Stöcke zusammenzulegen :-)
Bergab ging’s dann aber wieder dahin … ich machte Platz um Platz gut … am Ende wurde mein Husarenritt mit dem 9ten Platz belohnt!


Durchschnittspuls 149 :-( da sollte mehr drinn sein. Ich merke auch bereits das ich mich immer müder und ausgelaugter fühle :-(


Etappe 4 - Landeck (AT) => Samnaun (CH), 44,5km, 2844 Höhenmeter (aufsteigend)



The last one, jetzt gilt’s, hab mich am Vorabend nochmal motiviert indem ich mir angesehen habe was nach vorne noch möglich wäre :-) leider aber auch nach hinten geht noch viel :-/


Also alle Konzentration und Kraft in die letzten 45km setzen, fokussieren und draufhalten, was geht, geht, gesund durchkommen ist das oberste Ziel, der Rest das Sahnehäubchen.


Von Beginn an hatte ich schwere Beine und Probleme mit dem Kreislauf, schon das Frühstück lag schwer im Magen. Schon früh wusste ich, dass diese letzte Etappe, die Königsetappe mir meine Grenzen aufzeigen wird!


Der Weg zum höchsten Punkt der Tour auf 2787 (Ochsenscharte) sollte lang und beschwerlich werden, die letzten Höhenmeter ging es durch Schneefelder, mit eingefrorenen Füßen ging’s dann so gut wie möglich wieder Richtung Tal. So ohne Gefühl in den Fersen ist das bergablaufen keine Genuss :-(


Die Illusion nach vorne noch was zu holen wurde ja jäh zerstört, es galt den Schaden zu begrenzen. Meine Hoffnung beschränkte sich nur mehr darauf heil ins Ziel zu kommen! Das schaute auch ganz gut aus, nur dann kamen eben die 1000m! Da sich mein Magen seit dem Frühstück nicht so recht beruhigen wollte, blieb es während des gesamten Rennens bei reiner Flüssigkeitsaufnahme, das rächte sich. Gut 1km vor dem Ziel, zog mir jemand den Stecker, mir wurde übel, der Kreislauf war am Boden und ich nur kurz davor mich auf diesen zu legen und das Rennen zu beenden. Auch gegen schnelles Gehen hatte mein Körper etwas auszusetzen, immer intensiver wurde der Würgreflex, aber was soll der schon raufwürgen?


Irgendwie schaffte ich es dann doch ins Ziel zu torkeln besser ins Ziel zu fallen! Der Anblick meiner Lieben gab mir nochmal die Kraft mich in die Labe zu schleppen, wo ich mit Beinen hoch mit Cola vollgepumpt wurde, mei wor mia schlecht :-|


Aber geschafft ist geschafft, als ich wieder halbwegs am Damm war und das Ganze realisierte war ich überglücklich, dass alles so super gelaufen ist. Keine Probleme mit der Achilles oder sonstiges, keine bösen Stürze, werder Blasen oder sonstige Blessuren, nichts! Und das mit dem Kreislauf ist so schnell wieder vorbei, das kann man vernachlässigen (im Nachhinein betrachtet :-)).


Jetzt ein paar Tage später, mit etwas Abstand auf das Rennen blickend, reizt es mich schon wieder in den Beinen, den 4trails nochmals zu rocken, dann aber mit einer spezifischeren Vorbereitung, versprochen :-)


Ergebnis





Salomon_4trails_2014.png

Freitag, 18. Juli 2014

Asics GEL-Fuji Trainer 3

Beim Salomon 4trails hatte ich die Chance meine neuen Asics Trainer auf Herz und Nieren zu testen! 
Das regnerische Wetter und die Trails waren ideal um den Schuh auf den Zahn zu fühlen :-)

Ich bekam den Schuh ca. 1 Woche vorher und konnte ihn schon einmal etwas einlaufen. Das erste Gefühl war sehr gut, der Trainer ist im Zehenbereich etwas breiter geschnitten als die Fuji Modelle GEL-Fuji Racer und GEL-Fuji Sensor, welche auch vom Abdruck einiges direkter sind.
Der Trainer ist unter den genannten Fuji Modellen der “Wohlfühlpatschen”. Es ist ein sehr dynamischer Schuh mit geringer Sprengung und gutem Gewicht. Nach dem Motto sitzt passt und hat Luft lassen sich mit dem Schuh auch schwierige Trails rocken. Der Grip ist ok, bei nassen Steinen, Wurzeln bzw. Baumstämmen ist aber Schluß!
Ich kam mit dem Trainer jedenfalls auf allen 4 Etappen sturzfrei und sicher ins Tal!

Bewährt hat sich auch die praktische “Garage” für die Schuhbänder, welche in allen Modellen der Fuji Serie zu finden ist. Somit kann es nicht passieren, dass man sich an Ästen usw. verhängt und böse stürzt.

Das Obermaterial (Mesh) ist luftdurchlässig, schnelltrocknent und widerstandsfähig, hat den 4 Etappen durch Dreck, Matsch und Felsen ohne Probleme getrotzt.

Was der Schuh auf den Trails leistet bringt er auch auf die Straße, ein Hybrid durch und durch.

Fazit: Ob Trails in den Bergen, oder glatter heißer Asphalt der Schuh meistert jede Situation. Maximale Stabilität und Dämpfung auf minimales Gewicht und geringer Sprengung getrimmt was will man mehr. Der Schuh garantiert Laufspaß pur!




Donnerstag, 8. Mai 2014

Immer diese Sekunden ...

Am Freitag hab ich mich dann doch noch kurzfristig entschlossen in Salzburg den Halbmarathon zu bestreiten. Wenn schon mal meine Laufkollegen ausrücken, muss ich natürlich dabei sein, ist immer ein Mordsspaß :-)
Zum Glück fuhr dann auch ein Kollege am Freitag noch nach Salzburg um für uns die Startnummern abholen. In Salzburg werden nämlich die Startnummern am Wettkampftag nur in Ausnahmefällen ausgegeben ;-)

Am Samstag wurde dann noch fleissig der Laminatboden im Wohnzimmer verlegt, genau die richtige Einheit vor einem Wettkampf ;-)
Ich dachte, dass ist sicher ein gutes Omen, denn vor dem Linz Marathon verbrachte ich die letzte Tapering Woche auch bodenlegend :-)
Abends bekam ich dankenderweise noch einen Termin bei Physiotherapeutin Karin Eder, die verpasste mir ein Tape für meine linke Achilles, sicher ist sicher!

Diesesmal hinterlies die Arbeit aber Spuren, so hatte ich am Sonntag in der Früh einen ordentlichen Muskelkater in der linken Gesäßhälfte :-P
Um 6:45 ging die Reise los, das Wetter war weniger freundlich (Schnee bis 1000m und 2 Grad, brrr), tat aber unserer guten Laune keinen Abbruch.
Start war um 9 Uhr, bis dahin ist wettertechnisch ja noch alles möglich.

An der Tanke in Salzburg noch schnell einen Kaffee und 2 FitRabbit eingeworfen, jetzt kann nix mehr schiefgehen! Wetter wurde auch etwas besser, zumindest hörte es auf zu regnen. Die Temperatur war aber noch immer nicht
optimal!
Wir versuchten möglichst schnell in den Startblock zu kommen, in der Menge war es gleich wärmer :-) wir waren alle heiß und warteten nur noch bis es endlich los ging.

Da ich nicht von ganz vorne startete, gestalteten sich die ersten Meter sehr unrhythmisch, es ging im Stop and Go hin und her und manchmal auch quer, nach einem Kilometer Kampf und Gedränge war die Bahn aber
frei.
Ab Kilometer 2 ging es auf einer Schotterstrasse weiter, hier war es schwer in den Flow zu kommen, da auch immer wieder Ausweichmanöver aufgrund der Lacken vom Regen notwendig waren.
Nach der Passage am roten Teppich im Tiergarten dann endlich fester Untergrund in Form von Asphalt, nochmal an der Temposchraube gedreht und dahin geht's im 3:30er Pace. Zu diesem Zeitpunkt waren ca 8km hinter mir.

Ich konnte in einer Gruppe mit 3 Läufer mitziehen, mir ging's sehr gut der Pace stimmte!
Wir hatten ein gutes Tempo und so überholten wir geschlossen immer wieder den ein oder anderen Läufer!

Als wir dann wieder in der Stadt waren wurde das Tempo verschärft (ab Kilometer 16), da ging jetzt so richtig die Post ab! Ein Läufer riss aus der Gruppe aus und war nicht mehr zu halten.
Wir waren nun zu zweit, wir kämpften uns an einen weiteren Halbmarathoni heran, leider schafften wir es nicht ihn einzuholen. Ich musste dann auch noch meinen Mitläufer ziehen lassen. Ich blieb
zwar bis zum Schluß dran, konnte ihn aber nicht mehr einholen, im Endeffekt hatten wir dann sogar dieselbe Nettozeit :-)

Ich lief dann als gesamt 7ter (in meiner Klasse sogar Rang 1) mit einer Zeit von 1:15:03 ein, 3 sek, ärgerlich eine sub 1:15 wäre schon cool gewesen, im Endeffekt bin ich aber trotzdem super happy mit dem Ergebnis, auf den Sieger
fehlten nur ca. 90sek.

Mit einem alkoholfreien Weißbier ging's gleich zur Massage, ah das sind die schönen Momente eines Wettkampfes :-)

Leider wollte das Wetter einfach nicht besser werden, so blieben wir auch nicht lange Vorort. Nur schnell die Speicher füllen, den Zieleinlauf der ersten Marathonis verfolgen und dann Richtung Heimat, wo beim
lokalen Wirten nochmals das Rennen resümiert wurde :-)


Mittwoch, 9. April 2014

What a day! Linz Marathon 2014

Was für ein Wochenende! In Linz fand im Zuge des Borealis Linz Donau Marathon die Opening Veranstaltung der österreichischen Asics Frontrunner statt.

Für mich war der Termin ideal, da ich ohnehin den Linz Marathon auf
meiner Agenda hatte.
Um im Vorfeld Stress zu vermeiden reiste ich mit der Westbahn an, von
Salzburg nach Linz 1:09 min, keine Staus, keine Parkplatzsucherei,
perfekt!
So kam ich relaxed um 14 Uhr in Linz an, die 2km Fußmarsch zum Linz Stadion
waren nach der Sitzerei im Zug eine Wohltat für meine Beine.
Um 15 Uhr war Treffpunkt beim Asics Stand, ich hatte also noch
genügend Zeit meine Startunterlagen zu organisieren und die
Messeausteller abzuklappern.
Mittlerweile kennt man nun doch das ein oder andere Gesicht hinter und
vor den Ständen, so überbrückte ich die Zeit mit netten Gesprächen.

Um 15 Uhr trudelten dann nach und nach die Team Kollegen ein. Gespannt
war ich auf die Neuzugänge, erste Berührungen via Facebook gab es ja
bereits.
Ich kann nur sagen unsere coole Truppe ist nun zu einem größerem
lässigen Haufen geworden. Alle neuen Runner sind sympathisch fanatisch
und leben für
den Sport! Da wird es sich noch den einen oder anderen interessanten
Austauch geben ;-)

Im Anschluß ging es ins Hotel, wo wir noch kurz Zeit hatten um ein
wenig die City zu erlaufen und die Beine für den anstehenden Wettkampf
zu lockern!
Um 19 Uhr führte uns dann Sabine zum wahrscheinlich besten Italiener
der Stadt! Mit dabei die Asics Athleten für den Staffelmarathon, da
kannte ich auch
das ein und andere Gesicht, Roman Weger und Flo Schipflinger denen ich
bei diversen Veranstaltungen schon über den Weg gelaufen bin :-)

Der Abend wurde mit einer herrlicher Pizza und einem erfrischendem
Weißbier abgerundet! Der Tank ist voll. Da mir doch das ein oder
andere durch den Kopf
ging, war ich nicht unbedingt der gesprächigste am Tisch, sorry, wird
nachgeholt ;-) Jedenfalls war ich dann froh als es dann um ca. 22 Uhr
Richtung Hotel ging.
Wollte dann doch nochmal so richtig Ausschlafen vor dem morgigen
Marathon.

Tagwache 6:55, Frühstück 7:00 nur keine Zeit verschwenden. Ich konnte mich so richtig gut
ausschlafen, ich fühlte mich topfit und top entspannt, aber ich war heiß :-)
Ich konnte es kaum erwarten bis es endlich losging!!
Meine gute Stimmung erreichte ihren Höhepunkt als kurz bevor ich das Zimmer verlassen wollte
nochmal das Handy sich meldete, lieber doch nochmal nachschauen, könnt ja wichtig sein!
Und das war es definitiv, ein Foto meiner älteren Tochter Emily die im Zug sitzt, brauchte
dann doch ein wenig bis mein Hirn schaltete, die werden doch nicht wirklich am Weg nach
Linz sein :-) Na wenn das nicht motiviert, das war Doping pur, die Liebsten im Ziel in den
Arm zu nehmen, was kann es schöneres geben!
Jetzt aber los Treffpunkt war 8:45 um gemeinsam Richtung Start auf der Donaubrücke loszubrechen.
Auf dem Weg dorthin querten wir die Läufer des Viertelmarathons, die bereits um 8:30 starten
durften, hier holte ich mir nochmal die letzte Schaufel Motivation für den bevorstehenden
Marathon.
Zum Glück war im vordersten Startblock hinter der Elite nichts los, der Countdown läuft noch 5 min
bis zum Start! Schön langsam kam das Adrenalin, ich konzentrierte mich und fokusierte mein Ziel
nochmal, dabei stellte ich mir den Zieleinlauf vor und meine Familie die mich dort empfängt (na gut
ich geb's zu ich dachte auch an ein kühles erfrischendes Weißbier ;-))
Startschuss, los geht's ohne Gedränge und zickzack Gelaufe positionierte ich mich hinter 2 kenianische
Läuferin, ich dachte mir, dass die in meinem Bereich laufen dürften.
Das Tempo war mit 3:40 ideal, ich hatte meine Gruppe gefunden. Nach 3 km ca. brach ein Läufer  aus der Gruppe aus und erhöhte das Tempo auf ca. 3:35, eigentlich wollte ich bei den 3:40 bleiben, da aber auch die
Kenianerinen mitzogen und ich noch lockere Beine und ein gutes Gefühl hatte, blieb ich dran.
Das Tempo war ideal, länger als bis zum HM wollte ich aber nicht in diesem Tempo laufen, so lies ich
mich dann zurückfallen und pendelte mich bei 3:40.
Ich lief nun alleine, lediglich die Ukrainerin Lehonkova Nataliya war knapp hinter mir!
Die Beine waren noch immer locker, ich fühlte mich gut!
Bei Kilometer 25 lief ich dann auf die Kenianerin und dem Ausreiser, welcher dem hohen Tempo nun
doch Tribut zollen musste, auf.
Ich blieb nun immer ca. 200m hinter der Kenianerin, im Schlepptau deren Verfolgerin Lehonkova Nataliya.
In dieser Manier lief es dann bis KM 38, nun war die Ukrainerin unmittelbar hinter bzw. bereits neben mir.
Die Kenianerin Rutto Lydia, drehte sich nun immer öfter um, das war das Zeichen für Lehonokova das Tempo
zu erhöhen, sie widerte ihre Chance. Leider waren meine Beine zu schwer um mit ihr mitzuziehen so musste
ich abreißen lassen.
Die letzten Kilometer liefen sich nicht mehr gerade locker flockig, aber mir ging es trotzdem noch gut,
keine Anzeichen von Krämpfen, Kreislauf on top, nur die Beine wurden immer schwerer und schwerer :-(
Auch der Schlusssprint sah nicht mehr gerade entspannt aus, vor allem da ich unbeding eine 2:35 stehen haben
wollte, aber wie heißt es so schön knapp daneben ist auch vorbei, am Ende fehlten mir 6sek auf mein
gestecktes Ziel.
Das ich bester Österreicher wurde realisierte ich zuerst nicht, war aber nicht der einzige die Presse hat
mich auch versäumt, vermutlich weil ich bei den HM Läufern eingelaufen bin, da der Marathon Einlauf ver-
sperrt war ;-)
In der Ziellabe wurde ich dann darauf hingewiesen, dass ich in der falschen Labstation bin, also schnell noch durch den Zaun gezwengt schon stand ich im leeren Marathonbereich, jetzt wurde es mir bewusst, vor mir waren nur die
gesetzten Elite-Läufer :-)
Schnell noch frisch gezapftes Bier geholt und dann sofort wieder in den Zielbereich zur Family die schon
auf mich wartete. Ich war happy für diese Momente lohnt es sich zu Trainieren, bei Arschwetter um 23:00
Uhr noch Tempoeinheiten mit der Stirnlampe und Warnweste die Dorfstraße auf und abzulaufen, bei vergeigten Intervalleinheiten am Laufband, dieses am liebsten durch das halbe Fitnesscenter zu treten, ja für diese Augenblicke nimmt man das alles in Kauf :-)

In bin froh, dass mich meine Familie dabei unterstützt und meine Spinner ... ähh Lauferei akzeptiert oder
toleriert. Sie sind im Endeffekt meine Kraftquelle, mein Motor, meine Motivation, mein Leben, DANKE

...und das Kapitel Linz ist noch nicht zu Ende, die fehlenden Sekunden hol ich mir dann nächstes Jahr!!!




Montag, 17. Februar 2014

Quantität / Qualität

Auch im Sport sollte die Qualität der Quantität im Training vorgehen, oder?

Oft werde ich gefragt, wie man am besten trainieren soll um sein ehrgeiziges Ziel zu erreichen.
Das ist eine schwierige Frage, zu allererst ist es wichtig sich ein realistisches Ziel zu setzen, ansonsten wird man relativ schnell an die Wand laufen und im Frust versinken, und im schlimmsten Fall (hab ich auch schon erlebt) sein sportliches Dasein ein Ende setzen :-(

Nun gibt es diejenigen die Kilometer um Kilometer herunterspulen, bei jedem Treffen die Pulsuhr zücken und fragen, na wieviel Kilometer hast du heuer schon drauf, ich bisher nur 2000km in den Beinen, da wird's mit der Bestzeit für den Frühjahrsmarathon knapp.
Buhhh, da hab ich schon die wildesten Umfänge erlebt. Ich dachte mir immer, mein Gott ich laufe viel zu wenig, so wird das nie was werden, jetzt weiß ich, dass es auch anders funktioniert.

Ich denke man kann mit hohen Umfängen genauso weit kommen wie mit Intensität, nur würde ich Intensität nicht mit Qualität gleichsetzen, um wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen.
Wenn es die Physik des Körpers zulässt, ist es durchaus möglich über intensive Einheiten an sein Ziel zu kommen. Nur sind die wenigsten von uns genetisch so gebaut, dass unsere Bänder, Muskel, Knochen das mitmachen :-(

Die Mischung macht's, Qualität definiert sich für mich durch die richtigen Trainingsreize, unser Körper muss zum richtigen Zeitpunkt entsprechende Reize bekommen um sich an die neue Situation adaptieren zu können, sprich er bereitet sich vor, dass er Belastungen dieser Art das nächste Mal besser wegsteckt.

Außerdem ist Qualität subjektiv, jeder entscheidet selber darüber wodurch sich Qualität definiert und wodurch nicht!


Sonntag, 9. Februar 2014

Work Life Balance

So, die 2te Trainingswoche ist durch.



Das anstregenste ist zur Zeit das richtige Zeitmanagement, Arbeit, Freelancing, Hausbau und dann natürlich die Trainingseinheiten!

Ich mir diese Woche mal zusammengeschrieben wieviel Zeit für was draufging.

  • Arbeit => 40h
  • Freelancing => 10h
  • Hausbau => 20h
  • Training => 13h
  • Schlafen => 42h
macht zusammen 125h, bei 168h bleibt dann nicht mehr viel für Kind und meiner schwangeren Freundin übrig :-(

Ich fühle mich dennoch ausgeglichen, durch den Sport schaffe ich Work-Life Balance gerade zu halten. Für Außenstehende sehr schwer zu begreifen ist es (zumindest bei mir) so, dass ich den Ausgleich Sport brauche, es ist das Ventil welches den Kopf frei macht! Schwierig wird es wenn der Sport nun auch noch zu Streß wird (durch Trainingspläne).
Hier versuche ich auch eine Balance zu finden, wichtig sind die Schlüsseltrainingseinheiten (3 pro Woche), diese ziehe ich durch. Alternativ zum Jogging wird schon mal der Ergometer angeworfen, da dieser im Wohnzimmer steht, hab ich dann Zeit mich mit meiner Freundin zu unterhalten, bzw. mit iPad am Lenker etwas zu arbeiten (das der Trainingseffekt auch von der Konzentration abhängt, ist mir durchaus bewusst ;-)).

Im April wollen wir einziehen, dann wird das mit dem Haus schon weniger, dafür kommt in den nächsten 2 Wochen das 2te Kind, da hab ich dann aber min. 2 Wochen Urlaub ...

In diesem Sinne, wünsch ich jedem sein Work-Life Balance zu finden und zu halten!



Meex

Mittwoch, 5. Februar 2014

Dornröschenschlaf ...

...auf meinem Blog, das darf nicht sein!

Hausbau, 2tes Kind, Stress in der Arbeit, alles Dinge die keine Ausrede sein dürfen ;-)

Ich verspreche hiermit hoch und heilig mich zu bessern und ab jetzt wieder regelmässig(er) zu posten. Getreu dem Spruch "Des einen Leid des anderen Freud" werde ich euch an meinem sportlichem Alltag teilhaben lassen.

So read you later

Meex