Dienstag, 7. November 2017

10. Buchensteinwand Halbmarathon

Wie jedes Jahr, das letzte Rennen meiner Saison. Der Zeitpunkt, 2 Tage nach meinem Geburtstag ist immer sehr kritisch, da am 26. Oktober auch Feiertag ist und die Feier daher meistens auf den 25ten verlegt wird :-)
Diesmal hatte ich Glück und die Feier fiel aus, also keine Ausreden :-P


Bei Traumwetter konnten sich mehr als 100 Einzelstarter motivieren die Strecke in Angriff zu nehmen. Die Strecke zählt zu meinen Hausstrecke, daher gab es keine Überraschungen, ich liess mich nicht auf ein zu hohes Starttempo verleiten und hatte mir das Rennen gut eingeteilt.


Ich konnte als Gesamt 3ter die Ziellinie bei der Talstation Buchensteinwand überqueren. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, da ich auch meine Zeit gegenüber dem Vorjahr um über 1 Minute verbessern konnte, na gut letztes Jahr war die Feier wirklich am Vortag und ich war etwas, naja, angeschlagen, aber trotzdem für mich hat’s gepasst.


Nach dem Lauf noch gemütlich auslaufen nach Hause, kultivieren und retour zur Preisverteilung, zum Glück gaben die Organisatoren Gas und die Siegerehrung ging zügig über die Bühne, so konnte ich das extrem schöne Wetter nutzen und noch einen schnellen Abgleiter mit meinem Gleitschirm von der Buchensteinwand machen :-)


Nach dem Rennen geht’s für mich immer in die Pause, 2 Wochen Regeneration und die Beine hochlegen. Mal schauen wie brav ich bleibe ;-)

Ab Mitte November geht’s dann wieder los mit der Saisonplanung 2018, mal schauen, was im Frühjahr ansteht, Marathon wie immer, oder doch mal was anderes ;-)


Ergebnisliste





Donnerstag, 6. Juli 2017

47. Ebbser Koasamarsch


Irgendwann sollte man meinen sollte auch der lernresistendeste Ausdauersportler die Zeichen seines Körpers richtig interpretieren können?
Ich scheine der König der Ignoranten zu sein, oder einfach nur deppert wie man so schon bei uns sagt :-/
Bereits am Freitag merkte ich, dass da was im Anflug ist, leichtes Hüsteln, tropfende Nase, … na was wird das wohl werden. Könnte ja wieder verfliegen, warten wir mal bis Samstag ab, hmm, nicht besser, aber nicht (viel) schlechter. Die Werte meines Vitalmonitors ignoriere ich, als IT Spezialist weiß ich ja, dass Technik und Software nicht immer einwandfrei funktionieren, kosmische Strahlung und so.
Aber um nichts zu riskieren, schonen wir uns einmal, heute kein Sport, zumindest nichts intensives, ein wenig klettern hat noch niemanden geschadet, dass weiter oben Probleme mit der Luft hatte, ist vermutlich dem enormen Höhenunterschied (30m)zuzuschreiben.

Sonntag morgen, mir geht's nicht gut, während der Morgenmessung (Vitalmonitor) sind vermutlich gerade die Elektronen der just in dem Moment stattgefundenen Sonneneruption durch die Leiterbahnen des EKG Chips  gedonnert, wie sonst kann so ein schlechtes Messergebnis zustande kommen.
Die Elektronen dürften auch dem elektrischen Fieberthermometer gestreift haben, den der zeigt auch leichte Temperatur.
Egal, Sachen sind gepackt, die pack ich sicher nicht wieder aus, außerdem bei dem Wetter? Es wäre ein Frevel nicht zu laufen.

Die Zeit bis zum Start will einfach nicht vergehen, es zieht sich hin ich will endlich starten, da ich zu diesem Zeitpunkt noch dachte, dass alles besser werden würde.

Wie man sich doch irren kann, das Gefühl wollte nicht weichen, die Beine schwer die Atmung noch schwerer :-/ Vielleicht braucht mein alter Diesel etwas länger bis er in Fahrt kommt, weit gefehlt auch nach 10km ging's nicht besser.

Ein Grund warum ich dann doch bis zum Schluß durchgehalten  habe, verdanke ich 2 Dingen
Zum einen die wirklich tolle einmalige Landschaft, das Terrain war genial, knackige Anstiege (Musikantensteig, zeigt mir mal jemand welcher Musikant da freiwillig hochmarschiert ;-)) und technische Single Trails, einzig der lange bergab Teil ab Stripsenjoch ist ein wenig monoton und fuhr mir ordentlich ins Gebein :-P
Was mich aber wirklich durchbrachte war ein Laufkollege, danke an Alois Hundseder der mich auf den letzten Kilometer psychisch huckepack genommen hat, vielen Dank! Lieber Alois wenn du das hier zufällig liest, oder jemand der das liest Alois kennt, sagt ihm bitte er soll sich bei mir melden, ich möchte mich noch erkenntlich zeigen :-)

Die letzten flachen Kilometer ins verlangten noch einmal alles ab, ich wollte es einfach nur hinter mich bringen :-/ Schade mit solchen Gedanken im Kopf, ein so tolles Rennen zu finishen.

Im Ziel wurde ich dann noch durch die Anfeuerungsrufe meiner Familie gepusht, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet, das gab mir nochmal ein letzten Motivationsschub!
Ich war fix und fertig, sogar das Bier auf das ich mich schon so gefreut hatte, schmeckte kein bisschen und das heißt was :-(

Ich brauchte dann doch einige Zeit bis mein Kreislauf halbwegs wieder auf Trap war, wollte dann aber doch gleich Richtung Heimat aufbrechen, um mich in die horizontale zu bringen, so quasi Schadensbegrenzung.

Ich kam dann auch nicht mehr von der Couch weg, und wanderte vom Sofa dann direkt ins Bett. Die Rechnung für meinen Irrsinn bekam ich dann am nächsten Morgen präsentiert. Husten, triefende Nase und einen Schädel als hätt ich 2 Tage durchgezecht …

Fazit: Vielleicht schafft es auch der Herr Reich einmal auf die Zeichen seines doch schon in die Jahre gekommenen Körper zu horchen, von Vorteil wär's ;-)

Jetzt gilt es Blick nach vorne, regenerieren und beim Großglockner Ultratrail Gas geben :-)


Dienstag, 9. Mai 2017

32. HASPA Hamburg Marathon



Nachdem ich für den London Marathon für die Anmeldung etwas zu spät dran war, ganz untypisch für mich ;-) Fiel die Wahl auf Hamburg, mein Laufkollege hatte diesen ins Auge gefasst und ich schloß mich kurzerhand spontan an.


Obwohl ich früher als sonst mit dem Marathontraining startete, wollte es einfach nicht anlaufen. Die Mitteltempoeinheiten machten mich mürbe, keine einzige konnte ich durchziehen :-/


Im Endeffekt lies ich es auf den Vorbereitungshalbmarathon ankommen, schließlich läufst im Rennmodus doch ein wenig anders und meist besser als erhofft.


In Linz schöpfte ich dann etwas Zuversicht als ich den Halbmarathon relativ locker mit einer niedrigen 1:16er Zeit runterspullen konnte.


2 Wochen blieben dann noch für Hamburg, ein paar regenerative Einheiten und das letzte Tempotraining passten!


Voll motiviert ging es dann Freitag Richtung Hansestadt, bis zu diesem Tag hab ich alle Wetterprognosen ignoriert und insgeheim auf eine Schönwetterfront gehofft.


Nix gewesen, der Wettergott hat mit voller Wucht zugeschlagen. Beim Start war ich noch zuversichtlich, da scheint die Sonne, die Temperaturen waren ok, schnell packte ich nun doch die Ärmlinge in den Kleidersack, der Platzsprecher meinte 5 Minuten vor Start, das schöne Wetter kommt wie bestellt ;-) Denkste, zu früh gefreut, unmittelbar nachdem sich der Dross in Bewegung setzte, kam ein richtiges Dreckswetter auf, Graupelschauer gepaart mit Regen und Wind, der so stark war das die Hagelkörner wie Geschosse waagrecht auf uns einhämmerten. Ich dachte ich bin im falschen Film, immer öfter wanderte der Blick auf den Straßenrand um U-Bahnstadionen für einen möglichen Aussteig auszumachen, und das bereits bei Kilometer 5!!!!


Aber so schnell wie es gekommen ist, war es dann vorerst auch wieder vorüber, an einigen Stellen durchbrachen vereinzelt Sonnenstrahlen das Firmament. Kurz bevor dann so richtige die Lauffreude wieder aufflackerte, kam der A$%&wind, natürlich vorwiegend von vorne!


Zu diesem Zeitpunkt (Halbmarathon) sagte meine innere Prognose 2:40 wenn's gut geht. Der Mann mit dem Hammer blieb aus, aber ab KM 34 waren die Beine wie Blei. Zu allem Überfluss verlor ich auch noch den Anschluß zu meiner Gruppe und durfte alleine dem Gegenwind trotzen.


Die letzten Kilometer waren die reinste Qual, mir kam es so vor als würden meine Beine nur wenige Millimeter über Boden dahinscheiden, falls jemals ein Funke Dynamik in meinem Laufstil war, wurde dieser definitiv durch Hamburgswind ausgelöscht. Ich lief im Zombiemodus.


Am roten Teppich für die letzten Meter nochmal mein schönstes Lächeln aufgesetzt und mit dem letzten Tröpfchen Elan die Ziellinie übersprintet, die Uhr stand bei 2:38 irgendwas, also doch weit unter meinen 2:40, somit kann ich zufrieden sein und den Jahresmarathon 2017 abhaken.


Das war's mit dem Asphalt ab jetzt werden wieder die Trails gerockt, muss halt noch warten bis der Schnee (wieder) halbwegs verschwunden ist, aber vorerst steht sowieso nur Regeneration am Programm :-)