Dienstag, 9. Mai 2017
32. HASPA Hamburg Marathon
Nachdem ich für den London Marathon für die Anmeldung etwas zu spät dran war, ganz untypisch für mich ;-) Fiel die Wahl auf Hamburg, mein Laufkollege hatte diesen ins Auge gefasst und ich schloß mich kurzerhand spontan an.
Obwohl ich früher als sonst mit dem Marathontraining startete, wollte es einfach nicht anlaufen. Die Mitteltempoeinheiten machten mich mürbe, keine einzige konnte ich durchziehen :-/
Im Endeffekt lies ich es auf den Vorbereitungshalbmarathon ankommen, schließlich läufst im Rennmodus doch ein wenig anders und meist besser als erhofft.
In Linz schöpfte ich dann etwas Zuversicht als ich den Halbmarathon relativ locker mit einer niedrigen 1:16er Zeit runterspullen konnte.
2 Wochen blieben dann noch für Hamburg, ein paar regenerative Einheiten und das letzte Tempotraining passten!
Voll motiviert ging es dann Freitag Richtung Hansestadt, bis zu diesem Tag hab ich alle Wetterprognosen ignoriert und insgeheim auf eine Schönwetterfront gehofft.
Nix gewesen, der Wettergott hat mit voller Wucht zugeschlagen. Beim Start war ich noch zuversichtlich, da scheint die Sonne, die Temperaturen waren ok, schnell packte ich nun doch die Ärmlinge in den Kleidersack, der Platzsprecher meinte 5 Minuten vor Start, das schöne Wetter kommt wie bestellt ;-) Denkste, zu früh gefreut, unmittelbar nachdem sich der Dross in Bewegung setzte, kam ein richtiges Dreckswetter auf, Graupelschauer gepaart mit Regen und Wind, der so stark war das die Hagelkörner wie Geschosse waagrecht auf uns einhämmerten. Ich dachte ich bin im falschen Film, immer öfter wanderte der Blick auf den Straßenrand um U-Bahnstadionen für einen möglichen Aussteig auszumachen, und das bereits bei Kilometer 5!!!!
Aber so schnell wie es gekommen ist, war es dann vorerst auch wieder vorüber, an einigen Stellen durchbrachen vereinzelt Sonnenstrahlen das Firmament. Kurz bevor dann so richtige die Lauffreude wieder aufflackerte, kam der A$%&wind, natürlich vorwiegend von vorne!
Zu diesem Zeitpunkt (Halbmarathon) sagte meine innere Prognose 2:40 wenn's gut geht. Der Mann mit dem Hammer blieb aus, aber ab KM 34 waren die Beine wie Blei. Zu allem Überfluss verlor ich auch noch den Anschluß zu meiner Gruppe und durfte alleine dem Gegenwind trotzen.
Die letzten Kilometer waren die reinste Qual, mir kam es so vor als würden meine Beine nur wenige Millimeter über Boden dahinscheiden, falls jemals ein Funke Dynamik in meinem Laufstil war, wurde dieser definitiv durch Hamburgswind ausgelöscht. Ich lief im Zombiemodus.
Am roten Teppich für die letzten Meter nochmal mein schönstes Lächeln aufgesetzt und mit dem letzten Tröpfchen Elan die Ziellinie übersprintet, die Uhr stand bei 2:38 irgendwas, also doch weit unter meinen 2:40, somit kann ich zufrieden sein und den Jahresmarathon 2017 abhaken.
Das war's mit dem Asphalt ab jetzt werden wieder die Trails gerockt, muss halt noch warten bis der Schnee (wieder) halbwegs verschwunden ist, aber vorerst steht sowieso nur Regeneration am Programm :-)
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